Sakontala

scenic installation, Saarländisches Staatstheater Saarbrücken, 2010

Die Oper „Sakontala“ gehört zu den Fragmenten im Werk Franz Schuberts. nach dem Libretto von Johann Philipp Neumann und der Vorlage des indischen Dichter Kalidasa (ca. 400 n. Chr.). Die Trennung von Bühne und Zuschauerraum ist zugunsten einer Rauminstallation aufgehoben und bezieht Elemente der Performance mit ein. Die Balkone der Zuschauerränge wurden bis in den Bühnenraum zu zwei Ringen geschlossen, die Bühne mit einem Plateau weit in den Zuschauerraum hineingezogen, sodass sich das Orchester, die Szene und Zuschauerraum inmitten der beiden goldenen Ringe befanden. Die Sänger/Darsteller agierten auf dem Plateau, im Zuschauerraum sowie in den Rängen des Zuschauerraumes. Der fragmentarischen Dramaturgie der Oper folgt eine offene Dramaturgie des Abends. Die Geschichte von Sakontala wird mit Dialogen aus unterschiedlichen historischen Quellen wie dem Ursprungsmythos der Mahabharata als auch Informationen über das heutige politische und wirtschaftliche Indien auf mehreren Ebenen flankiert. Ein Spiel mit Bildern unserer eigenen Klischees, fremder Spiritualität und aktueller Gegenständlichkeit entsteht.

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video dokumentation | 02:15 min
performance | 60:30 min